Dieser Augenblick heute Morgen

Als ich heute Morgen aufwachte, schaute ich nach meinem Liebling neben mir. Selig lag sie in ihrem Bettchen und schlief. Ihr Atem war gleichmäßig und friedlich. Ach, mein Mädchen! Es hat so ein süßes Näschen! Was hinter dieser kleinen Stirn wohl vor sich gehen mag? Sie wirkt so hilflos und doch wissend auf eine Art, die mich fasziniert.

Beruhigt schlich ich mich aus dem Bett und ging runter in die Küche. Wie immer schaltete ich die Kaffeemaschine an und ging ins Bad, um meine Morgentoilette zu verrichten, ohne über meine Bewegungsabläufe nachzudenken. Als ich zurück kam, bereitete ich mir meinen Kaffee zu und stand mit der Tasse in der Hand am Fenster. Die Sonne ging gerade auf. Es versprach ein schöner Tag zu werden. In diesem Moment fiel mir auf, wie ausgeschlafen und entspannt ich mich fühlte. Alles in mir schien im Gleichgewicht und ich fragte mich, was wohl anders war. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich heute zum ersten Mal seit Monaten durchgeschlafen hatte, zum ersten Mal, seit mein kleiner Engel auf der Welt war. Ich ging direkt ins Schlafzimmer, um mich zu vergewissern, dass mein Mädchen auch wirklich schlief. Es schlief und ein Gefühl der Erleichterung machte sich in mir breit, wie ich es seit Langem nicht mehr empfunden hatte.

Ich ging wieder runter und blickte mit der Kaffeetasse in der Hand aus dem Fenster. Dabei erinnerte ich mich an eine Nachricht meiner besten Freundin. Sie schrieb mir gestern, wollte wissen, wann wir mal wieder brunchen gehen. „Ich weiß es nicht“, hatte ich ihr geantwortet. Aber in diesem Augenblick heute morgen musste ich daran denken und es schien mir, als wäre bald wieder etwas möglich.

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