Was sich lernen lässt.

Bücher sind, wenn sie was taugen, intellektuelles Entertainment, manchmal Ideengeber, doch meistens dienen sie einfach nur dazu, intelligent klingende Sätze über dies und das zu lernen. Manchmal überzeugen wir damit den einen oder anderen, aber ansonsten?

Was es mit Dir macht, wenn Du an einem sonnigen Tag wie diesen am Ufer der Donau sitzt, die Füße bis zu den Waden im kühles Wasser, und den Strom vorbeiziehen – spürst, und das Rauschen seiner Wellen – hörst, wirst Du nirgendwo lesen.

So wie der Wind unaufhörlich über meine Haut weht, so fließt auch der Fluss unentwegt und unentwegt, so ist auch das Leben nur ein unaufhaltsames Vorbeiziehen von Augenblick und Augenblick. All die Sekunden und Minuten gehören uns ebenso wenig, wie das Wasser den Flüssen oder die Luft des Himmels.

Und vielleicht gehört auch dieses Leben nicht uns. Vielleicht ist auch mein Körper nur eine Leihgabe und mein Bewusstsein ein evolutionsbedingter Zufall. Wer weiß das schon. Es spielt auch keine Rolle. Was auch immer Leben ist, es findet an einem Tag wie diesen statt: Wenn Du den Fluss und den Wind und die Sonne in Deiner Seele spürst und Dir klar wird, dass Du nichts bist als eine flüchtige Erscheinung.